Mein Lebensmärchen:
In der Kindheit mit Grimmschen Märchen
aufgewachsen, begann ich erst wieder als Erwachsene, während meines
Ethnologie-Studiums, mich mit Märchen zu beschäftigen. Die Mythen und
Geschichten anderer Kulturen, vor allem die asiatischen Märchen, ihre Weisheit und
ihre Symbolsprache, faszinierten mich.
So fand ich – nach Arbeits- und Studienaufenthalten
in Indonesien, Singapur, Frankreich und England – eine Märchenschule in
Schleswig-Holstein und lernte selbst die Kunst des freien Erzählens. Darauf aufbauend
ließ ich mich zur Märchentherapeutin fortbilden. Zusätzlich habe ich mich
weitergebildet in der ‚Personal Totem Pole’-Methode bei dem amerikanischen Psychologen Prof.
Dr. Gallegos, habe eine Grundausbildung in Shiatsu nach den fünf Elementen und
eine Grundausbildung in der kinesiologischen Methode ‚Three-in-one: Tools of
the Trade’ und in "Therapeutic Touch" absolviert.
2007 wagte ich dann den endgültigen Sprung in die
Selbständigkeit als Erzählerin und Märchentherapeutin und kann heute sagen:
Ich habe meine Berufung zum Beruf machen dürfen und bin dafür sehr dankbar.
Ich arbeite mit Gruppen und Einzelklienten;
Schwerpunkt sind Suchtkranke, Angst- und Schmerzpatienten, aber auch Erwachsene
in Sinnkrisen und auf der Suche nach sich selbst.
In Seminaren und Abendkursen ebenso wie in der Einzelarbeit nutze ich den siebenstufigen
Entwicklungsprozess, der den klassischen Volksmärchen innewohnt. Zum Einsatz
kommen Elemente der psychosozialen Märchenarbeit – Märchendeutung,
Märchenrollenspiel, Märchentraumreise – sowie kunsttherapeutische, schamanische und tanztherapeutische Übungen.
Was mich an meiner Arbeit so glücklich macht:
Menschen dabei unterstützen zu dürfen, in die eigenen Tiefen einzutauchen und dazu beizutragen, dass Begegnungen im Wesen-tlichen geschehen.
Ich danke allen Kursteilnehmern und Einzelgästen, die mich mit ihrem Mut und ihrer Weisheit immer wieder zutiefst berühren.
Mein Selbstverständnis:
Mein Leben ist seit mehr als 30 Jahren geprägt von Reisen. Die äußeren Reisen in die Welt waren immer zugleich Reisen in die innere Welt. Wie beim Märchenhelden. Dabei habe ich gelernt: Wir sind alle Helden in unserem eigenen Märchen.
Geleitet werde ich von dem Satz: „Es ist, was es ist, spricht die Liebe“. Aus dem Vertrauen in die innere Führung und die grenzenlose Liebe des Höheren Selbst erwächst stille Lebensfreude. Wir gelangen zu eigenverantwortlichem Leben und tiefer Gelassenheit, wenn wir mit dem Herzen zuhören und aus dem Herzen heraus agieren.
Oder wie Goethe es so treffend formulierte:
Ich glaube, dass wir einen Funken jenes ewigen Lichts in uns tragen,
das im Grunde des Seins leuchten muss
und welches unsere schwachen Sinne nur von ferne ahnen können.
Diesen Funken in uns Flamme werden zu lassen
und das Göttliche in uns zu verwirklichen,
ist unsere höchste Pflicht.
(Joh. W. von Goethe)